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Rauchen in der Öffentlichkeit: ändert sich 2025 etwas? Blog jetzt online kaufen

Rauchverbot in Deutschland – Die Zukunft ist ungewiss?!

Zuletzt hatten die Vorschläge der Europäischen Union, mehr rauchfreie Zonen in der Öffentlichkeit einzurichten, große Wellen geschlagen. Zur Diskussion standen öffentliche Räume wie Spielplätze, Bahnhöfe oder Schwimmbäder. Sogar Biergärten wurden zum Thema gemacht. Viele Raucher befürchteten aufgrund dessen, dass sie ihrem Genuss in Zukunft nur noch in den eigenen vier Wänden oder im heimischen Garten nachgehen könnten. Wenn Sie auch dazu gehören, können wir Ihnen Entwarnung geben, denn das EU-Parlament hat diesem Vorhaben vorerst eine Absage erteilt.

Rauchen und Vapen in der Öffentlichkeit - Was ändert sich 2025?

EU-Kommission möchte mehr rauchfreie Zonen schaffen

Die EU-Kommission hat es sich zum Ziel gemacht, Passivraucher besser zu schützen und so das Risiko von Krebserkrankungen zu senken. Sie hat den Mitgliedsstaaten deswegen vorgeschlagen, dass sie die Rauchverbote in ihren Außenbereichen ausweiten. Insbesondere Orte, an denen sich häufig Kinder und Jugendliche aufhalten, sollen dabei berücksichtigt werden.

Bisher handelt es sich aber nur um einen Vorschlag und nicht um eine bindende Rechtslage, denn das EU-Parlament lehnte den Vorstoß ab. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass das Thema vom Tisch ist. Ein angepasster und überarbeiteter Vorschlag könnte beim Parlament besser ankommen. Ob sich dieser aber noch im Jahr 2025 umsetzen lässt, bleibt abzuwarten.

SPD und Grüne für Rauchverbot in DE

SPD und Grüne sind für ein Rauchverbot im Freien

SPD und Grüne haben sich bereits für eine größere Einschränkung von Rauchern in der Öffentlichkeit ausgesprochen und orientieren sich dabei an den Vorschlägen der EU-Kommission.

Überall dort, wo Nichtraucher oder Jugendliche und Kinder anzutreffen sind, soll das Rauchen nach ihren Vorstellungen nicht mehr gestattet sein. Stattdessen soll es speziell ausgewiesene Raucherzonen geben, wie sie heute schon auf vielen Bahnsteigen zu finden sind.

Möglicherweise können Sie in Zukunft also nicht mehr nach Lust und Laune nahezu überall rauchen, ganz verboten wird es aber wohl nicht.

In Mailand längst Realität

Eine Zigarette zum Espresso zu genießen, gehört für viele zur Dolce Vita einfach dazu. Tatsächlich gibt es in Italien aber mittlerweile relativ strenge Gesetze rund um das Rauchen in der Öffentlichkeit.

So ist es verboten, in öffentlichen Gebäuden, in Restaurants oder in Zügen zum Glimmstängel zu greifen.

Sogar an einigen Stränden dürfen Sie dem Tabakgenuss nicht mehr frönen. In Mailand gelten seit dem 1. Januar 2025 sogar noch striktere Regeln: Hier ist das Rauchen in der Öffentlichkeit nur noch mit einem Mindestabstand von zehn Metern zu anderen Personen erlaubt. Auf Spielplätzen, an Haltestellen sowie auf Friedhöfen, in Parks und in Sportanlagen ist das Rauchen generell verboten.

Ähnlich wie in Deutschland sind die Raucherregelungen in Italien nicht einheitlich, sondern ziehen sich wie ein Flickenteppich durch das gesamte Land. Wenn Sie Ihren Urlaub dort verbringen möchten, sollten Sie vorab recherchieren, welche Regeln in der jeweiligen Region gelten. Achten Sie außerdem darauf, wie sich die Einheimischen verhalten und suchen Sie gezielt nach Raucherzonen. Diese sind meist gut sichtbar als „Area Fumatori“ gekennzeichnet.

Belgien macht ernst

Auch in unserem Nachbarland Belgien hat sich mit dem Jahreswechsel einiges geändert. Raucher müssen sich hier weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Bereits seit dem 31. Dezember 2024 ist dort das Rauchen und Vapen auf Spielplätzen, in Zoos, auf Sportplätzen und in Vergnügungsparks untersagt. Überdies ist Belgien der erste Mitgliedstaat der Europäischen Union, in dem seit dem 01.01.2025 der Verkauf von Einwegdampfern verboten ist.
Des Weiteren plant das Land, die Verfügbarkeit von Tabakprodukten einzuschränken, in dem die Verkaufsstellen deutlich dezimiert werden. Dahinter steht der Plan, Belgien langfristig vollständig rauchfrei zu machen. Das soll gelingen, indem Kinder und Jugendliche so wenig wie möglich mit Tabakerzeugnissen in Kontakt kommen.
Wenn Sie einen Urlaub in Belgien geplant haben oder in der Grenzregion wohnen und häufiger über die Grenze fahren, sollten Sie sich unbedingt mit den geltenden Regeln vertraut machen. Sonst riskieren Sie saftige Bußgelder.

Schweden

In Schweden wurde bereits im Jahr 2019 ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit eingeführt. Betroffen waren Bushaltestellen, Bahnhöfe, Spielplätze und Sportplätze. Auch im Außenbereich von Bars und Restaurants darf seitdem nicht mehr geraucht werden. Die Regierung wollte das Land bis 2025 rauchfrei machen.
Allerdings gibt es noch immer Menschen, die dort zur Zigarette greifen, wenn auch deutlich weniger als in vielen anderen EU-Mitgliedsstaaten. 2024 lag die Quote bei etwa sechs Prozent. Laut WHO wird ein Land als rauchfrei eingestuft, wenn sie unter fünf Prozent fällt. Schweden ist also gar nicht mehr so weit von der eigenen Utopie entfernt.
Es gibt aber auch etwas, das die Zahlen ein wenig trübt, denn in Schweden konsumieren viele Menschen Snus. Das ist eine Art Kautabak, der große Mengen an Nikotin enthält. Die Sucht wird also teilweise verlagert.

Rauchverbot ist Ländersache

Unabhängig davon, was die EU-Kommission empfiehlt und welche Vorstellungen einzelne Parteien haben, ist die Durchsetzung des Rauchverbots nach wie vor Ländersache und wird individuell geregelt. Zwar gilt in allen Bundesländern ein striktes Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen sowie im öffentlichen Nahverkehr, alle anderen Regeln variieren aber stark.
Bayern hat etwa eines der strengsten Rauchverbote in der gesamten Bundesrepublik. Hier ist das Rauchen nicht nur in Restaurants und Diskotheken, sondern auch in Festzelten, auf Spielplätzen sowie in Kultur- und Freizeiteinrichtungen verboten.
In Berlin ist es in kleineren Kneipen mit einer Fläche von bis zu 75 m² nach wie vor erlaubt, im Gastraum zu rauchen. Erst in größeren Etablissements muss ein separater Raucherraum eingerichtet werden. In Nordrhein-Westfalen ist das Rauchen in Gaststätten hingegen überhaupt nicht gestattet – auch dann nicht, wenn theoretisch ein abgetrennter Raucherbereich zur Verfügung stünde.

Rauchverbot ist Ländersache

Was ändert sich konkret?

In Deutschland ändert sich erst einmal nichts an der Rechtslage:

  • Sie können weiterhin, wie gewohnt, in vielen öffentlichen Bereichen rauchen. Dabei müssen Sie natürlich die geltenden Regeln in Ihrem Bundesland berücksichtigen.
  • Seien Sie sich bewusst, dass beim Überschreiten der Landesgrenzen ganz andere Regeln gelten können.
  • Außerdem sollten Sie sich stets darüber im Klaren sein, dass es strikte Rauchverbote in der Öffentlichkeit geben könnte, wenn Sie in einen anderen EU-Mitgliedsstaat reisen.

Tatsächlich lässt sich bisher nicht sagen, ob im Jahr 2025 ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen in Deutschland eingeführt werden wird. Das hängt auch davon ab, welche Entscheidungen die neue Bundesregierung treffen wird. Wenn sie das Rauchverbot in der Öffentlichkeit vorantreiben möchte, kann es durchaus sein, dass sich die Realität von zahlreichen Rauchern in Deutschland ändern wird. Allerdings müssten dann erst einmal die entsprechenden Gesetzentwürfe vorgelegt und vom Bundestag bewilligt werden. Bis ein solches Gesetz in Kraft tritt, würden also noch einige Monate vergehen.


(Bilder: Adobe Stock)